Bathyscaphe “Trieste” von Auguste Piccard

Auguste Piccard erforschte die Stratosphäre und stellte 1931 mit seinem Gasballon einen Höhenrekord von 15’781 m.ü.M auf.

Mit dem von ihm konstruierten Tauchboot „Trieste“ erreichte sein Sohn Jacques 1960 zusammen mit Don Walsh die Rekordtiefe von 10’916 m unter dem Meeresspiegel.

Der Bathyscaph ist im Prinzip eine Art Unterwasserballon: Der grosse Auftriebskörper war mit Benzin gefüllt, da dieses leichter als Wasser ist. In der Druckkugel darunter befanden sich die Piloten. Auf der Oberfläche der Kugel lasteten am tiefsten Punkt der Erde über 170’000 Tonnen.
Kurz vor dem legendären Tauchgang der „Trieste“ in den Marianengraben wollten die Amerikaner nur noch eigene Landsleute im Forschungsprojekt haben und hissten nur die amerikanische Flagge. Aufgrund einer schriftlichen Vereinbarung und wegen seiner grossen Erfahrung blieb Jacques Piccard dann trotzdem der verantwortliche Kapitän.


Er deponierte seine Schweizer Flagge weit unter den Pilotensitzen und sicherte damit unserem Hoheitszeichen die Ehre, noch tiefer als beide Piloten auf dem Grund des Meeres gewesen zu sein.

Für seine Ballonfahrten konstruierte Auguste Piccard druckfeste Gondeln und schuf damit die Grundlage für die Druckkabinen heutiger Flugzeuge. Während beim geringen Luftdruck in der Stratosphäre die Gondel zu explodieren droht, lastet unter Wasser zunehmend grosser Druck auf der Tauchgondel. Bei einem Berechnungsfehler würde die Gondel unter Wasser schlagartig implodieren. Auf einer Tiefe von 11’000 Metern unter dem Meeresspiegel kommt auf einen Quadratzentimeter die Kraft von 1’100 kp. Das entspricht in etwa dem Gewicht von 144 Menschen.

Mit Erstaunen stellten Jacques Piccard und Don Walsh fest, dass selbst an der tiefsten Stelle der Weltmeere Lebewesen existierten. Damit wurde klar, dass die Entsorgung von nuklearem Abfall auf dem Meeresgrund keine Lösung darstellte.

Interview mit Jacques Piccard und Beitrag zum Bathyscape im NZZ Folio 07/2007

Fakten aus MuseumPlus

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