MOKO -> Ein spannendes Kapitel der Schweizerischen Mobilitätsgeschichte (15.8. – 30.9.21)

 

 

 

 

 

Beitrag im VHS Magazin Oktober 2021 / Nr 46 von Olivier Burger


Wer kennt schon diese Marke? Sie steht für MOtorrad-KOnstruktionen. Blicken wir zurück auf ein spannendes Kapitel der Schweizerischen Mobilitätsgeschichte.

Ende der 1970er Jahre rüsteten die japanischen Motorrad-Hersteller ihre Vierzylinder-Maschinen massiv auf und waren punkto Leistung das Mass aller Dinge. Die Maschinen von Honda, Kawasaki oder Yamaha waren mit tollen und sehr potenten Motoren ausgerüstet.

Leider beschränkte sich diese Entwicklung auf die Leistung und nicht auf das gesamte Paket. In die Bresche sprangen Klein-Unternehmen wie MOKO. Diese Firma fertigte für starke Maschinen massgeschneiderte Zentralrohrrahmen, in denen der Motor ein mittragendes Element war, viel bessere und robustere Gabeln und Bremsen und ersetzten die Kunststoffbuchsen durch Metallene. Ebenso produzierte sie eigene Auspuffanlagen. Die damals sehr lärmigen Maschinen konnte man so auf einen erträglichen Pegel drosseln. Selbstproduzierte, aerodynamische Verkleidungen trugen ebenfalls zur Lärmreduktion bei.

Die Firma MOKO wurde 1979 durch Hansjörg «Hausi» Hilti, Urs Scheidegger und Aschi Strahm gegründet. Die Aufgabenverteilung in der neuen Firma war klar. Hausi war für die Planung/Konstruktion zuständig, Urs schweisste und lötete die Fahrwerkskomponenten und Aschi baute die Maschinen in seinem Betrieb ins Madiswil auf. Die Nachfrage nach den individuell aufgebauten Maschinen stieg stetig. Die administrativen Arbeiten wurden grösser. Das entsprach nicht dem Wesen der Besitzer. 1988 wurde der Betrieb nach Huglfing (Oberbayern/Deutschland) veräussert. Auf Bestellung werden dort immer noch MOKO’s gefertigt.

Vom 15. August. bis zum 30 September 2021 werden wir MOKO’s in der Ausstellung präsentieren.

Am 5. September findet dann ein grosses, internationales MOKO-Treffen in unserer Arena statt. Die wichtigsten Protagonisten werden persönlich anwesend sein.
Das Programm sieht folgendermassen aus:

11h00 Einfahrt durch den Haupteingang
11h30  Begrüssung / Vorstellung der Teilnehmer und Motorräder / Talk / Präsentationen
16h00  Verabschiedung
16h30  Ausfahrt durch den Haupteingang

Für die Ausstellung und den Event dürfen wir auf die Unterstützung von MOKO-Enthusiast Stefan Polesana, Worb zählen.