Pilatus PC-6 Porter, Yeti

… ist nicht nur ein Ungeheuer,

… sondern auch ein robustes Mehrzweckflugzeug mit Kurzstart- und –landeeigenschaften.

… der Yeti stellte einen Weltrekord für die höchste Landung eines Flächenflugzeuges.
… Er wurde 1960 im Himalaya bei der Erstbesteigung des Dhaulagiri eingesetzt. Die Expedition wurde von Max Eiselin aus Luzern (ehem. Eiselin Sport) organisiert.
… Das Flugzeug transportiere Alpinisten und ihre Ausrüstung ins Basislager 2 auf 5’750 Metern.

 

Fakten aus MuseumPlus

Luftschiffstation Luzern

Der erste Zeppelinbesuch und seine Folgen

Es war der 1. Juli 1908 als erstmals ein lenkbares Luftschiff am Himmel über Luzern schwebte. Der LZ 4 – ein Zeppelin mit 15 Mann Besatzung – machte seine berühmte Reise durch die Schweiz. Ein Beobachter schildert das Ereignis wie folgt:

“Ich erinnere mich noch gut, wie wir durch das ungewohnte Motorengeräusch vom Mittagessen aufgescheucht auf das Hausdach rannten, um das Wunder der fliegenden Riesenzigarre beinahe andächtig zu bestaunen.”

Das Luzerner Tagblatt schrieb:

“Durch sein plötzliches Erscheinen über Luzern hat der kühne Graf in allen vier Ecken des Erdballs auf unsere Stadt aufmerksam gemacht, was, abgesehen von der welthistorischen Bedeutung des Ereignisses, sehr wohl das Danktelegramm des Grossen Stadtrates wert war.”

Dieser Besuch war ein historischer Moment und die Frage “Zeppelin gesehen?” war überall zu hören. Die Neugier und das Interesse war endgültig geweckt. Das Kurkomitee verhandelte mit der französischen Compagnie transaérinne “Astra” die Luftschiffstation in Luzern und die damit verbunden Ausflugsrunden zu errichten.

Nutzung

Die Eröffnung der “Ersten Schweizerischen Luftschiffstation” fand am 24. Juli 1910 statt. Um 11:30 Uhr wurden die Halteseile des Zeppelins “ville de Lucerne” losgelassen. Sogar in den Nachbarländern sorgte das für Beachtung. Die Zürcherische Freitagszeitung schrieb:

” …Man kann es nur mit der Einweihung der ersten Eisenbahn auf Schweizer Boden vergleichen. …Luzern hat das Glück Ausgangspunkt dieser neuen und grandiosen Errungenschaft des modernen Verkehrs in der Schweiz zu sein.”

Die “Alpine Luftfahrt” wurde gezielt als touristisches Symbol eingesetzt, um mehr Gäste nach Luzern zu bringen.

Nach glänzenden Erfolgen in den Eröffnungswochen stellten sich bald betriebstechnische Schwierigkeiten auf. Die französische Gesellschaft konnte die gestellten Erwartungen nicht mehr Erfüllen. Die Aero-Genossenschaft kündete den Vertrag und verfasste einen neuen mit der Luftverkehrgesellschaft Berlin, welche auch nicht lange hielt.

Im Sommer 1912 beeinträchtigte die schlechte Witterung den Flugverkehr so stark, der Betrieb in finanzielle Schieflage geriet und der Betrieb eingestellt werden musste.

Nun flogen nur noch Flugzeuge. Das Tribschenmoos wurde dank zahlreichen Flugmeetings zum Treffpunkt für Flugbegeisterte. Doch der erste Weltkrieg setzte dem Ganzen ein abruptes Ende.

Wiederverwendung

1910 bis 1914 wurde die Luftschiffhalle auch anderweitig genutzt. Im Winter tummelten Hunderte von Luzernern auf dem grossen Eisfeld im Inneren der Halle. Im Sommer 1913 fand das Gedenkkonzert von Richard Wagner mit 150 Musikern und 5’000 Besuchern statt.

Nach ein paar Jahren hat die Halle aber bereits bedeutende Schäden. Wegen zu hoher Kosten für die Reparatur oder gar einen Wiederaufbau liess man die Halle so stehen.

In den Kriegs- & Nachkriegsjahren lagerten die Eidg. Etappenverwaltung Heu und Stroh.

Abbruch

Die Halle stand 1920 schon wieder leer, der Zustand hat sich noch weiter verschlechtert und niemand zeigte mehr Interesse daran. Ein Jahr später kam das endgültige Ende der stolzen Luftschiffhalle: Versteigert für 10’000 Franken und anschliessend komplett abgebrochen. Das Luzerner Tagblatt schrieb:

” …Während des Abbruchs zeigte sich erst recht, welch gewaltige Dimensionen dieses Bauwerk in sich trug und dass ein gleiches Gebäude innerhalb der Schweiz kaum zu finden sein wird.”

 

 

Weitere Informationen

Artikel “Luftschiffstation Luzern – vom Modell bis zur Eishalle” im VHS-Magazin 12/5

Fakten aus MuseumPlus

Ausstellung Faszination Flughafen

… Einblick in die Flughafenlandschaft

… Der Flughafen Zürich sortiert täglich etwa 30’000 und an Spitzentage bis zu 50’000 Gepäckstücke. Diese Gepäcklogistik kann beim Gepäck-Sortier-Spiel entdeckt werden.

… Das Gepäck wir vor dem Flug gescannt und kontrolliert, ob keine Regeln verstossen worden sind. Zur Veranschaulichung dient das Sicherheitscheck-Spiel.

… Eine Lichtprojektion zeigt die Luftaufnahmen aller Starts und Landungen am Flughafen Züirch vom 31. Juli 2015 von 6-7 Uhr. Die Projektion ist im Massstab 1:1’000 und in einem 6-fachen Zeitraffer.

 

Historische Flughäfen

… 1948 wurde der Flughafen von Dübendorf nach Kloten verschoben. Das war einfacher als einen Bahnhof zu verschieben, weil ein Flughafen nur einen Start- & Zielort hat. Nach diesem Entscheid wurde der Flughafen in Dübendorf bis 2005 vorwiegend militärisch genutzt. Ausserdem wurde der Solarflieger Solar Impulse von Bertrand Piccard montiert und getestet. Der Bundesrat ernannte 2014 Dübendorf AG als zukünftiger Betreiber aller Anlager und Verantwortlicher für eine weiterhin aviatische Nutzung des historischen Ortes.

… Der Flughafen Zürich-Kloten war mit seiner halbförmigen Anordnung der Terminals & des Flugfeldes speziell und dafür beliebt. Seit den 1950er Jahren wurden keine Propellermaschinen sondern Jets eingesetzt.

 

… Der Flugzeugschlepptraktor Luise beförderte Flugzeuge von Typen DC-3 bis DC-9-51. Ihr Gewicht von 5.5 Tonnen war ausserordentlich hoch um schwere Flugzeuge bis zu 55 Tonnen sicher & präzise zu bewegen.

 

… Für besondere Bedürfnisse standen ab 1968 ein Swissair-Team aus 5 speziell ausgebildeten Groundhostessen zur Verfügung. Um Sie gut unterscheiden zu können, waren die Uniformen mit auffälligen Farben gestaltet.

 

… Die Fluggastbrücke dient den Passagieren als direkte, wettergeschützte Verbindung zwischen Abfertigungsgebäude und Flugzeug.

War von 1985 bis 2010 am Dock A, Gate 72 des Flughafens Zürich in Betrieb.

weitere Informationen

Zeitungsartikel der NZZ vom 14. Juni 2018

 

Hans Erni und Paul Jaray und der Tatra

… waren Freunde und Nachbarn

… Paul Jaray entwickelte das totpunktlose Niederrahmen-Fahrrad “J-Rad”. Das Fahrrad war kraftsparend jedoch wegen seiner Form kein Hit. Aufgrund von Materialfehlern gab es Todesfälle und die Produktion wurde 1923 eingestellt.

J-Rad

… Ausserdem erfand Paul Jaray das Flugzeug “Zepp C-2” welches eine günstige aerodynamische Form hatte. Zuerst wurde es aus Holz und später aus Metall hergestellt. 

Modell des Zepp C-2

… Paul Jaray konstruierte und patentierte stromlinienförmige Autos, welche auf den Strassen weniger Staub aufwirbeln sollten. Zu den hier ausgestellten Tatras lieferte er Windkanalmodelle.

Tatra T97

… neben den Tatras sind Werke von Hans Erni ausgestellt. Stilistisch gehören diese Werke zur “konkreten Kunst” welche auch “konstruktive Kunst” genannt wird und man kann die Inspiration von Jaray’s Stromlinienmodellen erahnen.

… 1932 liess sich Paul Jaray gegenüber von Hans Erni in Luzern nieder. Sie haben sich von Fenster zu Fenster unterhalten, die Werkstätte des anderen besucht und sich über neue technische Erkenntnisse ausgetauscht.

… Hans Erni war der Testpilot von Paul Jaray erfundenen Torpedo-Boot auf dem Vierwaldstättersee Testfahrten.

Text von Alfred Waldis zu Jaray und Erni

Artikel “Erni trifft Jaray” im VHS-Magazin 18/32

Die Ausstellung befindet sich im EG des HEM.

Rega Helikopter Agusta A 109 K2

… eine fliegende Intensivstation 

… Die grosse Leistung der zwei Turbinen ermöglichten Einsätze in Hochgebirge.

… Im Notfall konnte die Maschine mit nur einem Triebwerk weiterfliegen, was bei der früher eingesetzten einmotorigen Alouette III nicht möglich war.

… Die medizinische Einrichtung wurde Teils von der Rega selber entwickelt und eingebaut.

… Der Nachfolger ist der Helikopter Agusta Westland Da Vinci, welcher immer noch im Einsatz ist.

Fakten aus MuseumPlus

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